Das „Sparkässle“ wirft wieder Gewinn ab
Forsthaushalt

„Der Wald ist nach wie vor unser Sparkässle“ – wie Reiner Hils (SPD+FFR) zeigte sich der gesamte KSV-Ausschuss des Rottweiler Gemeinderats zufrieden mit den Neuigkeiten, die Frank Kopahnke in die Sitzung mitgebracht hatte.
Rottweil – Auf der Tagesordnung stand zwar „Forsthaushalt 2026“. Aber Kapahnke informierte natürlich auch über die Tendenzen des Forstjahrs 2025. „Das geplante Betriebsergebnis wird weit übertroffen“, berichtete er. Balsam für die kürzungsgeplagten Seelen der Rätinnen und Räte, wie man den Wortmeldungen entnehmen konnte. Dabei kam, wie Kapahnke sagte, der Stadt vor allem der gute Holzpreis zugute: „Der war das ganze Jahr über dreistellig“, nämlich zwischen 110 und 120 Euro je Festmeter beim Nadel-Stammholz. Auch bei Holz für Paletten und Verpackung sowie beim Industrieholz gab es gute Preise. Lediglich beim Papierholz gab es eine schwache Nachfrage.
Insgesamt waren es 29.300 Festmeter Einschlag. Geplante Nutzungen waren es 13.000 Festmeter (44 Prozent). Der größere Teil waren die „zufälligen Nutzungen“, also was wegen der Borkenkäfer gefällt werden musste („mit dem werden wir leben müssen“, so Kapahnke). Schnee und Dürre waren mit je einem Prozent beteiligt. Sturm spielte dieses Jahr keine Rolle.
Planung für 2026
Für das kommende Betriebsjahr hat Kapahnke 1,9 Millionen Euro an Einnahmen aus dem Holzverkauf eingeplant. Nach Abzug der Kosten und Aufwendungen bleibt ein Gewinn von 300.000 Euro übrig. Unter anderem plant er, 132.550 Euro für Kulturen auszugeben. Dabei sind 3700 Eichen, 1125 Roteichen, 1200 Hainbuchen, 22500 Douglasien sowie einige hundert Kirschen, Spitzahorn, Tannen und „Hybrid-Nuss“, eine Kreuzung aus Schwarz- und Walnuss.
„Wir haben 2800 Hektar Wald und sind somit der größte Waldbesitzer im Kreis“, konstatierte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. Bedenken hatte Reiner Hils wegen der 118.000 Euro für Wegeunterhaltung. „Man bracht nicht immer alles zu befestigen“, fand er. Doch Kapahnke gab zu bedenken, dass sonst an einigen Stellen die Bäume nicht aus dem Wald geschafft werden könnten.
Der Ausschuss stimmte der Planung einmütig zu. Den formellen Beschluss fasst aber das Plenum des Gemeinderats am kommenden Mittwoch, 26. November (Sitzungssaal im Neuen Rathaus, Beginn 17 Uhr).